Skip to main content

4. Lehrstellenparcours

Der vom Gewerbeverein zusammen mit der Schule organisierte Lehrstellenparcours am Ende des ersten Oberstufenjahres dient als Vorbereitung für Schnupperlehre und Berufswahl. 
Text: Josef Stirnimann-Maurer

Über 50 Betriebe, über 50 vorgestellte Berufe: Die schiere Vielfalt am heurigen Ruswiler Lehrstellenparcours zeigt, welche Ausbildungsmöglichkeiten das Gewerbe von Ruswil und Umgebung bietet und welche Anstrengungen es unternimmt, um für Lehrlinge attraktiv zu sein. Begeisterung auf beiden Seiten: Die Leute in den Betrieben strahlten Berufsstolz und Freude an ihrer Arbeit aus, die 63 Schülerinnen und Schüler der ersten Oberstufe lernten mit wachem Interesse je drei Berufsbilder kennen, um später da oder dort eine Schnupperlehre anzutreten. 

«Auf jeden Fall ein Handwerk»
Welche Berufe zogen am meisten Interessierte an? Polygrafin/Polygraf war diesmal am begehrtesten, und zwar von einer gemischten Gruppe aus Schülerinnen und Schülern. Am zweithäufigsten gewählt wurden medizinische Praxisassistentin (lauter Schülerinnen) und Zimmermann (lauter Schüler) – bis zur endgültigen Berufswahl in ein, zwei Jahren ist ja noch Zeit, sich über die Problematik der geschlechtstypischen Berufswahl Gedanken zu machen. Übrigens: Der weibliche Zimmermann heisst nicht Zimmerfrau, sondern Zimmerin, wie Philipp Roos von der Haupt AG nebenbei erklärte – er selber kennt eine einzige Frau, welche die Ausbildung erfolgreich absolvierte. Auf dem Betriebsrundgang mit den Schülern erläuterte er die Anforderungen: Günstig sind eine anständige Mathematiknote, räumliches Vorstellungsvermögen, auch eine gewisse Klettersicherheit und Wetterfestigkeit, aber: «Dafür siehst du am Abend, was du gemacht hast!» Entsprechend tönt es von den Schülern: «Auf jeden Fall ein Handwerk» oder «Etwas mit Holz» wollen sie lernen und «auf keinen Fall einen Büroberuf!»

«Man darf kein ‚Motteri‘ sein»
Auf dem Pferdehof Soppestieg bei Familie Kunz stellte Bereiterin Isabelle Konik den Beruf «Pferdefachfrau/Pferdefachmann» vor. Man verbringt viel Zeit mit der Pflege der anvertrauten Tiere, das heisst: viel Arbeit im Stall und draussen, Tiere füttern, putzen, misten, unregelmässige Arbeitszeiten inklusive Wochenenden. Dafür kommt man viel zum Reiten, und überhaupt: «Man macht seine Leidenschaft zum Beruf!» Betreffend Arbeitszeit gilt das gleiche für den Beruf «Restaurationsfachfrau/Restaurationsfachmann», vorgestellt von Stefan Riedo und Ruth Bussmann im Gasthaus Lamm in Buholz. Und was muss man für Eigenschaften mitbringen? «Freundlichkeit und eine gepflegte Erscheinung sind das wichtigste für uns als Gastgeber. Man darf kein ‚Motteri‘ sein, alles andere lernt jeder, wenn er will», sagt Chef Stephan Riedo zu den beiden Schülerinnen, die «auf jeden Fall etwas mit Menschen» lernen wollen. Und Stephan Riedo ergänzt: «Klar, es braucht viel Wissen über Gedecke, Speisen, Weine. Aber dieser Beruf schenkt auch etwas, was niemand erfährt, der allein in einem Büro oder in einer Werkstatt sitzt: Ein direktes, herzliches Danke für die geleistete Arbeit.»

DSCN4907
Unknown-12_2
DSCN4889
64933615_472045760219474_1838334431769657344_o
Unknown-2
Unknown-3
Unknown
DSCN4896
DSCN4893
DSCN4895
Unknown-13_2
Unknown-8
DSCN4906
65196704_472045466886170_7145587435961843712_o
Unknown-14_2
Unknown-5
Unknown-10
Unknown-1
Unknown-11_2
Unknown-4
Unknown-6
DSCN4900
Unknown-7
Unknown-9
65707126_472045226886194_2189097332727873536_o