Business-Lunch des Gewerbevereins
Im Märtplatz klafft ein Riesenloch, markante Gebäude am Dorfplatz verschwinden und in der «Under Schwerzi» sollen schon bald die Baumaschinen auffahren. Kein Wunder, dass sich das örtliche Gewerbe für diese grossen Bauprojekte interessiert und auf Aufträge hofft.
Text: Roland Meyer (Anzeiger vom Rottal)
Dem örtlichen Gewerbe liegt die Dorfentwicklung am Herzen, das erklärt auch die grosse Teilnehmerzahl am Dienstag, 21. August 2018 am Informationsanlass. Laut Gewerbevereinspräsident Benno Geisseler sei ein attraktiver Dorfkern mit guten Kundenfrequenzen insbesondere für den Detailhandel überlebenswichtig. Thomas Käslin, Geschäftsleiter der Eberli Generalunternehmung AG und Werner Keller, Projektleiter informierten über den Baufortschritt und dankten vorab allen lärm- und staubgeplagten Anwohnern für das Verständnis. Als Ankermieter im neuen Dorfkern Ost hat Coop und die Raiffeisenbank definitiv zugesagt, zudem sollen auf Parterre-Ebene ein Café und ein Shop (80 bis 100 Quadratmeter) einquartiert werden, wobei diese Flächen bis dato noch nicht vermietet sind. Als Endtermin nennt Werner Keller für das Parkhaus Frühling 2020 und für den Dorfkern inklusive der 30 Mietwohnungen Sommer 2020.
Eine grössere Problematik zeichnet sich während der Bauphase in der Verkehrsführung ab. Die Baustellenzufahrt Dorfkern Ost erfolgt über die Neuenkirchstrasse, Baufahrzeuge werden zweifellos für Behinderungen und Rückstau sorgen. Keller ist sich der heiklen Lage auch für Fussgänger im Dorfkern bewusst und verspricht eine hohe Priorisierung dieser Problematik.
«Under Schwerzi» – 62 Wohnungen
War bezüglich Projekt Dorfkern schon vieles bekannt, so präsentierte Urs Fassbind, Projektleiter, zur Überbauung «Under Schwerzi» viel Neues. Erworben hat das rund 28 800 Quadratmeter grosse Grundstück im April 2017 die Firma Aitos AG, eine Firma, die der Eberli Generalunternehmung AG nahe stehe, so Fassbind. Die Genehmigung der Umzonung in die Wohnzone W2 erfolgte anno 2013 mit der Auflage für einen Gestaltungsplan und einen Architekturwettbewerb. Eines der Hauptkriterien sei die gute Eingliederung in das bestehende Dorfbild gewesen. Als Sieger aus dem Wettbewerb gingen die «A6 Architekten, Buttisholz» hervor, nun soll umgehend der definitive Gestaltungsplan eingereicht werden.
In der «Under Schwerzi» wird so ein neues Dorfquartier entstehen mit 15 Parzellen für Einfamilienhäuser und eine obere Zone mit Mehrfamilienhäusern. Insgesamt 62 Eigentumswohnungen werden zum Verkauf angeboten, dies im mittleren bis oberen Preissegment. Was soll denn der Quadratmeter für die EFH-Parzellen kosten? Urs Fassbind legt sich nicht fest, definiert aber Stand heute eine Bandbreite zwischen 800 und 1000 Franken.
Aufträge für das lokale Gewerbe?
Urs Fassbind zeigte sich vom Siegerprojekt der «A6 Architekten» überzeugt und erfreut, dass ein regionales Unternehmen zum Zug komme. Er lässt sich vor versammelter Gewerblerrunde gar den Satz entlocken: «Wenn wir bauen, ist immer auch das Ziel, ansässige Geschäfte zu berücksichtigen», sagt aber sogleich, dass bei jedem Entscheid die Wirtschaftlichkeit an oberster Stelle stehe.
