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Eingetaucht in die Arbeitswelt

Es ist die Zeit, wo man sich langsam mit der Berufswahl auseinandersetzen muss. Der Lehrstellenparcours kann dabei eine Hilfe sein, den richtigen Weg einzuschlagen. Viele Unternehmer öffneten ihre Türen für die Schülerinnen und Schüler.

Am Dienstag, 23. Juni, erhielten Schülerinnen und Schüler der 1. Sekundarstufe einen interessanten Einblick in die verschiedenen Berufsfelder, die in Ruswil angeboten werden. Möglich machte es der 5. Lehrstellenparcours, der vom Gewerbeverein Ruswil und den Schulen Ruswil jährlich angeboten wird. Das Projektteam, bestehend aus Andre Studer, Berufsverantwortlicher Schulen Ruswil, Christian Vogel, Vertreter Gewerbeverein und Priska Keller, Vertreterin Gewerbeverein Ruswil, sprach im Vorfeld des Lehrstellenparcours von der Notwendigkeit dieses Anlasses. Christian Vogel: «Dieser Lehrstellenparcours dient als Vorbereitung für die Schnupperlehre und Berufswahl. Schülerinnen und Schüler entdecken an diesem Tag vielleicht die eine oder andere Fähigkeit, die bisher verborgen blieb. Die Jugendlichen sehen für einmal hinter die Kulissen.» Mit dem Parcours erleben die Schülerinnen und Schüler auch den Unterschied zwischen Schulleben und Arbeitswelt. Priska Keller: «Wir können die Jugendlichen so auf ihre Berufswahl etwas vorbereiten, sensibilisieren und was es heisst, einen ganzen Tag zu arbeiten in einem Betrieb. Man wird mit dem Start in die Lehrzeit neu gefordert. Es ist ein anderes Arbeiten als noch in der Schule und miteinander ist das nicht mehr zu vergleichen.»

«Berufsfelder 1:1 entdecken»
Da viele Betriebe auch immer wieder Mühe haben, das richtige Personal zu rekrutieren, macht ein Lehrstellenparcours sicher Sinn. «Es ist je nach Branche immer wieder eine grosse Herausforderung für die kleineren und mittleren Betriebe, die jeweilige Suche nach Lernenden. So können wir etwas Abhilfe schaffen, wenn die Berufsfelder 1:1 erlebt und entdeckt werden können. Auch kann die Schülerin oder der Schüler den ersten Kontakt mit dem Betrieb herstellen und Lehrmeister und Schüler kommen ins Gespräch. Wir lösen so auch eine Blockade und die Hemmschwelle sinkt», sagt Priska Keller. 102 Betriebe machten mit, 73 verschiedene Berufsgattungen standen im Angebot. Jede Schülerin und jeder Schüler konnte mehrere Berufe auswählen. «Interessant ist der Branchen-Mix und die Anzahl an Betrieben, welche Lernende ausbildet. Das Gewerbe Ruswil zeigte sich am Dienstag von seiner besten Seite. Die Schülerinnen und Schüler konnten viel profitieren und wichtige Erfahrungen sammeln», freute sich Andre Studer. 

«Freude an Blumen» 
Erfreut zeigten sich nicht nur die Schülerinnen und Schüler über das Angebot des Lehrstellenparcours, auch die Ausbildner waren voll des Lobes über den Anlass, der ein grosses Bedürfnis darstellt. Brigitte Hebler, Top Fiori Floristik: «Der Lehrstellenparcours ist eine gute Sache. Ich habe bei meinen Kindern eine positive Erfahrung gemacht. Es ist interessant, wenn die Kinder verschiedene Berufe erleben können.» Schülerin Annalena Kunz: «Ich habe Freude an Blumen und bin ein naturverbundener Mensch.» Und Angelika Peter sagte: «Ich arbeite auch gerne mit den Händen. Hier kann man seine Kreativität ausleben und etwas Schönes gestalten.» Auch beim Coiffure Egli war das Handwerk gefragt: «Der Lehrstellenparcours zeigt die Vielfalt der Berufe, die man in Ruswil erlernen kann. Dass ich beim Lehrstellenparcours mitmache, ist für mich klar und auch eine Selbstverständlichkeit. Die Schülerinnen und Schüler sind letztendlich unsere Zukunft. Wir zeigen beim Lehrstellenparcours aber auch, dass wir ein starkes Gewerbe haben mit vielen Berufsgattungen», so Geschäftsführer Kilian Egli.   

«Verkaufsgespräch war super»   
Tanja Prudente, Geschäftsführerin / Inhaberin, Rottal Drogerie GmbH: «Der Lehrstellenparcours gibt einen kurzen Einblick in den Berufsalltag. Das ist natürlich spannend für die Schülerinnen und Schüler, die sich auf die Berufswahl jetzt vorbereiten müssen. Und es löst die Blockade. Die Hemmschwelle ist nicht mehr so gross, wenn man bereits in Betrieben einmal einen Einblick bekommen hat.» Linda Grüter, Schülerin: «Ich interessiere mich für die  Gesundheit und habe gerne Menschen um mich. Die Kommunikation ist für mich wichtig. Auch das Verkaufsgespräch, welches ich machen durfte, war super. Es ist ein sehr abwechslungsreicher Beruf.»

Einen Kreisel gestalten
Bei der DL Bau GmbH wurde ein Kreisel gestaltet. Herbert Duss, Geschäftsführer: «Wir haben den Anlass des Lehrstellenparcours nun dafür genutzt, um den Kreisel zu gestalten. Dass ich mitmache und meinen Betrieb öffne, ist für mich klar. Es ist wichtig, dass die Kinder wissen, was in ihrem Dorf alles angeboten wird. Man lernt auch die Mitarbeitenden kennen. Und vielleicht arbeitet ja eine Schülerin oder ein Schüler eines Tages in dem Betrieb, der besucht wurde.  Wer weiss.» Die Schülerin Livia Duss und der Schüler Nico Duss zeigten sich begeistert: «Die Gartengestaltung und der Gartenbau sind interessant. Auch die Gestaltung des Kreisels hat uns gefallen.»      

«Ein Erinnerungsstück»
Bei der SSM Meier GmbH konnte Daniel Thomas Fuchs das Handwerk ausleben. «Ich durfte einen Kerzenständer herstellen. Das war spannend. Ich habe gesehen, wie ein Gegenstand entsteht und was es dafür braucht. Das Handwerk gefällt mir sehr gut.» Und Geschäftsführer Jimmy Meier sagte: «Der Tag soll auch in bester Erinnerung bleiben und nachhaltig seine Wirkung zeigen. Deshalb ist es wichtig, dass die Kinder auch etwas mitnehmen können. Eine Art Erinnerungsstück. Der Lehrstellenparcours unterstütze ich gerne in der Form dass ich mitmache. Es ist wichtig, dass wir uns für unsere Zukunft von morgen heute Zeit nehmen. Wir profitieren eines Tages davon.»

Text Anzeiger vom Rottal, Michael Wyss

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